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Buy Now Pay Later (BNPL) – Die verdeckten Kosten und Risiken einer In-House-Lösung

Buy Now Pay Later (BNPL) ist zum unverzichtbaren Baustein eines optimalen Einkaufserlebnisses geworden. Doch Online-Händler*innen haben die Qual der Wahl zwischen der Flexibilität und Unabhängigkeit einer In-House-Lösung und dem Komfort und der Sicherheit eines Drittanbieterdienstes. Welche Lösung hat den größten Effekt auf das Betriebsergebnis? Und ist das wirklich eine Entweder-Oder-Entscheidung?

Käufer*innen werden bei Online-Käufen immer vorsichtiger. Das bedeutet, dass sich Online-Händler*innen darauf konzentrieren müssen, so viele Besucher*innen wie möglich in treue Kund*innen zu verwandeln.

Während die Kosten für die Kundenakquise steigen und der Absatz insgesamt sinkt, konzentrieren sich Händler*innen jetzt auf ein besonderes, hochgradig personalisiertes Kundenerlebnis, um Erstkäufe zu erleichtern. Gleichzeitig legen sie viel mehr Wert auf Wiederholungskäufe und Kundenbindung.

Personalisierung des Kundenerlebnisses bedeutet, dass die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Kundengruppen durch ein erstklassiges Customer Journey Management in jeder Phase erfüllt werden, von der Entdeckung eines Produkts bis zum Kauf, der Lieferung und dem Kundendienst.

Die meisten Einzelhändler*innen wissen auch, dass ein optimales Bezahl-Erlebnis im Checkout unverzichtbar ist, um Anreize für Erstkäufe zu schaffen, die Zahl der abgebrochenen Einkäufe zu reduzieren und ein insgesamt hervorragendes Einkaufserlebnis sicherzustellen.

Aus diesem Grund bieten Online-Shops ihren Kund*innen die Möglichkeit, im Checkout ihre bevorzugte Zahlungsmethode zu wählen: die Methode, die von jedem Kunden als weniger riskant und bequemer wahrgenommen wird.

BNPL-Lösungen: Vorteile und Beschränkungen

Zu den Zahlungsmethoden, die aufgrund ihrer Beliebtheit und ihrer positiven Auswirkungen auf den Umsatz derzeit von allen angeboten werden, gehören der Rechnungskauf, die Lastschrift und die Ratenzahlung über eine BNPL-Lösung.

Händler*innen, die ihren Kund*innen die Möglichkeit bieten wollen, jederzeit mit der von ihnen bevorzugten Zahlungsmethode zu bezahlen, erzielen eine Umsatzsteigerung, die sich aus einer höheren Konversionsrate, einer größeren durchschnittlichen Warenkorbgröße und einer loyalen Kundschaft ergibt, die immer wieder zu weiteren Einkäufen zurückkehrt.

Wenn Händler*innen BNPL in ihrem Checkout einführen, sind sie sich der Risiken, die mit der Zusammenarbeit mit einem Drittanbieter verbunden sind, durchaus bewusst:

  • Fehlende Flexibilität (da die meisten BNPL-Anbieter einfach eine Standardlösung für alle anbieten)
  • Fehlende Transparenz und Kontrolle
  • Potenzielle Probleme im Zusammenhang mit der Vertrauenswürdigkeit des Anbieters oder mit suboptimalen Standardprozessen, die sich negativ auf das Image der Händler*innen auswirken könnten
  • Geschäftseinbußen aufgrund des Geschäftsmodells bestimmter BNPL-Anbieter, deren Einnahmen teilweise aus Empfehlungsgeschäften mit anderen Online-Händler*innen stammen
  • Erhöhte Kosten aufgrund zusätzlicher Transaktionsgebühren
  • Auswirkungen auf die Konversionsrate in Verbindung mit einer potenziell negativen Markenwahrnehmung des BNPL-Partners

Um diese Probleme zu umgehen, nehmen einige Händler*innen die Dinge selbst in die Hand und erwägen die Bereitstellung einer internen Lösung, um die Erwartungen der Kunden im Checkout zu erfüllen. Doch was sind die Folgen?

In-House-BNPL-Lösungen: Sind sie sinnvoll?

Die Entwicklung einer eigenen BNPL-Lösung bietet viele Vorteile in Bezug auf Flexibilität, da die Lösung vollständig an die Anforderungen, Bedürfnisse und das Auftreten des Unternehmens angepasst werden kann.

Außerdem werden alle Transaktionen intern verwaltet, ohne dass das Risiko besteht, Umsatz an Wettbewerber*innen zu verlieren (durch Empfehlungsangebote eines Drittanbieters), ein Reputationsrisiko durch unlautere Geschäftspraktiken einzugehen oder bei jeder Transaktion die Übersicht und somit Geld zu verlieren.

Die vertikale Integration der BNPL-Prozesse ist jedoch mit einer Reihe von Problemen und Hindernissen verbunden.

Mann frustriert über die Nachteile einer in-house Lösung

Auswirkungen auf die Ressourcen und das Betrugsrisiko

Das erste Problem hängt mit den Ressourcen und Kosten zusammen. BNPL-Dienstleistungen arbeiten mit spezifischen Prozesse, die auf ein effektives Risikomanagement abzielen. Verantwortungsbewusste BNPL-Unternehmen arbeiten mit modernster Betrugserkennungstechnologie, erstklassigen Risikomanagement-Expert*innen und externen Geschäftspartner*innen, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren und gleichzeitig eine maximale Akzeptanzrate zu erzielen (Vermeidung der so genannten Falsch-Negativ-Rate).

Aus diesem Grund verfügen seriöse BNPL-Unternehmen über große Risikomanagement-Abteilungen, suchen ständig nach den besten Partner*innen in Sachen Daten und Informationen und investieren einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen in Forschung und Entwicklung, um ihre Fehlerquote konstant zu minimieren.

Darüber hinaus können BNPL-Anbieter Tausende von Datensätze aus verschiedenen Shops miteinander vergleichen und Synergien nutzen, um das Risiko jeder einzelnen Transaktion abzuschätzen, während E-Commerce-Anbieter*innen, die sich für eine interne Lösung entscheiden, nur die verfügbaren Daten nutzen können, die über ihre eigene Plattform gesammelt werden.

Der BNPL-Sektor ist mit hohen Gemeinkosten verbunden, die mit komplexen Abläufen und speziellem Fachwissen zusammenhängen.

In-house-Lösungen haben zur Konsequenz, dass viele technische, administrative und produktbezogene Ressourcen gebunden werden (die stattdessen an der Plattforminnovation arbeiten könnten) und eine Reihe neuer Kompetenzen eingeführt werden müssen, die in der Regel außerhalb des Bereichs der mit dem Kerngeschäft verbundenen Fähigkeiten liegen.

Performance und Ergebnisqualität

BNPL-Unternehmen sind auf die Verwaltung von Finanztransaktionen spezialisiert und übertreffen in der Regel die vertikale Integration sowohl in Bezug auf die Leistung als auch auf die Kundenerfahrung, denn wenn Sie Zahlungsmethoden als separate Produkte behandeln, können Sie viel in das Testen, die Optimierung von Prozessen und die Verfolgung der richtigen Metriken für beste Ergebnisse investieren.

Es gibt einen Grund, warum es ein ganzes Unternehmen braucht, um solch komplizierte Finanztransaktionen zu verwalten!

Finanzielle Folgen

Zuverlässige BNPL-Lösungen bieten ihren Partnerhändler*innen eine 100%ige Auszahlungsgarantie. Sie erwirtschaften zusätzlichen Gewinn durch einen erhöhten Customer Value und tragen gleichzeitig das gesamte damit verbundene Risiko.

Kompetente BNPL-Anbieter haben mehr Einfluss, wenn es darum geht, Deals mit Vorfinanzierungs- und Refinanzierungspartnern auszuhandeln. Und sie verfügen über das Fachwissen, um die besten Alternativen zur Optimierung eines Geschäftsmodells auszuwählen und gleichzeitig das Risiko auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette zu verringern.

Ohne geeignete Sicherheitsmaßnahmen können maßgeschneiderte Zahlungslösungen anfällig für Betrug und Hackerangriffe sein, was zu wirtschaftlichen Schäden und einer Schädigung des Renommees von Händler*innen führen kann.

Compliance und Regulierungsrisiken

Seriöse BNPL-Anbieter sind hochgradig regulierte Finanzdienstleister (keine einfachen Fintech-Lösungen), die durch Branchen-Updates, Beziehungen zu Regulierungsbehörden (wie der Bafin) und Consulting praktisch in Echtzeit die neuesten Regulierungs- und Compliance-Informationen erhalten.

Die Datenschutzbestimmungen und Sicherheitsstandards entwickeln sich ständig weiter, und das Risiko von Geldstrafen oder des Verlusts an Kundenvertrauen ist extrem hoch. Aus diesem Grund gibt es für BNPL-Lösungen spezielle Abteilungen, die sich rund um die Uhr mit Compliance-Themen beschäftigen.

 

Technische Risiken

Die Bindung von technischen Ressourcen für den Betrieb eines BNPL-Systems ist mit Gemeinkosten und Opportunitätskosten verbunden.

Die BNPL-Technologie muss zuverlässig sein, da Unterbrechungen in den Zahlungsprozessen oder Systemausfälle unmittelbare Auswirkungen haben, die zu Einnahmeverlusten führen.

Eine hochmoderne Infrastruktur ist erforderlich, um die Betriebsbereitschaft und reibungslose Prozesse zu gewährleisten. Der Unterhalt einer solchen Infrastruktur ist für Unternehmen recht kostspielig, da es sich dabei um Fixkosten handelt, die nicht auf verschiedene Geschäftsbereiche verteilt werden können.

Und gerade jetzt, im aktuellen, von Unsicherheit geprägten Wirtschaftsklima, können steigende Fixkosten die Liquidität und finanzielle Leistungsfähigkeit ernsthaft belasten.

Zusätzliche finanzielle Risiken

Die Bereitstellung von Ratenzahlung oder Rechnungskauf ohne die Hilfe eines Drittanbieters kann für Händler*innen ein finanzielles Risiko bedeuten, da sie die Kosten für den Einkauf vorfinanzieren müssen, bis ihre Kund*innen die betreffenden Zahlungen durchführen. Dies verringert die Leistungsfähigkeit des Cashflows und verursacht zusätzliche Opportunitätskosten.

Hinzu kommt, dass die vertikale Integration einer derart komplexen Dienstleistung mit extrem hohen versunkenden Kosten verbunden ist. Langfristig mag es eine gewisse Form der Rentabilität geben, aber die Einsparung einer kleinen Marge in Form von Transaktionsgebühren wird durch die Anfangsinvestition, die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen, Opportunitätskosten, Risiken und Wartungskosten komplett zunichte gemacht.

Es ist praktisch unmöglich, eine solche Investition kostendeckend zu tätigen, da die Kostenstruktur von BNPL-Anbietern aufgrund ihrer Spezialisierung, der Größe ihrer Geschäftstätigkeiten und der Beziehungen, die sie zu Lieferanten und anderen Geschäftspartnern unterhalten, sehr viel effizienter ist.

Durch die vertikale Integration werden variable Kosten (Transaktionsgebühren) in Fixkosten (Infrastruktur und Ressourcen) umgewandelt und sind daher mit unglaublich hohen finanziellen Risiken verbunden.

Was Online-Händler*innen tun können, um die mit der BNPL-Integration verbundenen Probleme zu umgehen

Einerseits weist der Umgang mit herkömmlichen BNPL-Lösungen einige gravierende Mängel auf, andererseits ist die vertikale Integration mit versteckten Kosten, Risiken und Effizienzverlusten verbunden.

Haben Online-Händler*innen also nur die Wahl zwischen Pest und Cholera?

Es gibt eine dritte Option, die alle Probleme löst, welche durch die Zusammenarbeit mit einem externen BNPL-Anbieter und die vertikale Integration entstehen: White-Label-Lösungen.

Ein White-Label-BNPL-Anbieter wie Ratepay hilft Unternehmen, alle Risiken und Kosten zu vermeiden, die mit der internen Entwicklung verbunden sind, und gleichzeitig alle Probleme zu umgehen, die mit BNPL-Lösungen unter eigenem Namen verbunden sind, indem er seine Dienste direkt als native Integration in die Plattform des Händlers anbietet, ohne die Käufer*innen zu drängen, mit einer Drittanbieteranwendung zu interagieren.

Die Händler*innen profitieren von der Auslagerung des Services, haben aber die volle Kontrolle über die Transaktionen, die direkt auf ihrer Plattform stattfinden, als ob die Integration intern entwickelt worden wäre.

Eine White-Label-Lösung ist völlig unsichtbar und garantiert maximale Flexibilität, ohne die Kund*innen auf andere Dienste zu verweisen oder in irgendeiner Weise mit den Käufer*innen zu interagieren, um sie auf andere Shops zu verweisen.

Dies führt zu einer höheren Konversionsrate im Checkout, mehr Umsatz, geringeren Kosten im Vergleich zu einer In-house-Lösung und einem stress- und risikofreien Checkout-Prozess sowohl für Kund*innen als auch für Händler*innen.

Im Grunde genommen kombiniert eine White-Label-Lösung wie Ratepay das Beste aus zwei Welten:

  • Sicherheit
  • Stabilität
  • Niedrige variable Kosten
  • Eine großartige Customer Experience
  • Eine höhere Konversionsrate
  • Eine höhere Kundenbindungsrate

Erfahren Sie mehr über die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem White-Label-BNPL-Partner und über die Funktionalität solcher Lösungen, indem Sie unser aktuelles Whitepaper herunterladen.

Inhalt des Whitepapers. Wie Sie durch einen White-Label-BNPL-Zahlungspartner mehr Besucher zu Kunden machen.