Der Rechnungskauf für Online-Shops

Der deutsche E-Commerce ist hart umkämpft. Umso wichtiger ist es für Online-Händler, im Checkout die richtigen Zahlungsarten anzubieten.

Eine Zahlart sticht dabei seit Jahren heraus: der Kauf auf Rechnung. Er gehört seit Jahrzehnten zu den Favoriten deutscher Shopper:innen – und das wird sich wohl auch in Zukunft nicht ändern.

Für Online-Händler stellt sich daher schon lange nicht mehr die Frage, ob sie den Rechnungskauf anbieten sollten, sondern wie sie ihn optimal integrieren. Denn so beliebt die Zahlart bei Shopper:innen ist, so herausfordernd kann sie für Händler sein. Zumindest, wenn sie als In-House-Lösung betrieben wird.

Die Antwort auf dieses Dilemma? White-Label-Rechnungskauf. Warum das die beste Wahl ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Beliebtheit des Rechnungskaufs

Die Zahlen sprechen für sich: Laut dem EHI lag der Umsatzanteil des Rechnungskaufs im deutschen E-Commerce 2024 bei fast 26 Prozent. Lediglich die E-Wallet PayPal war stärker.

Der Grund für diese Beliebtheit ist einfach: Sie bietet Shopper:innen Sicherheit und Komfort.

So müssen diese keine sensiblen Zahlungsdaten preisgeben und zahlen erst, wenn die Ware angekommen und geprüft ist. Bei Nichtgefallen können Sie die Produkte problemlos zurücksenden, ohne in finanzielle Vorleistung gegangen zu sein. Das schafft Vertrauen und gibt Konsument:innen Kontrolle über ihren Einkauf.

Hinzu kommt die erhöhte Flexibilität: Zahlungsziele von 14 bis 30 Tagen sind beim Rechnungskauf üblich. Und viele Verbraucher:innen greifen gerne auf diese Flexibilität zurück (59 %).

Kurz gesagt: Die Vorliebe für den Rechnungskauf hängt in vielen Kontexten eng mit dem Wunsch nach Sicherheit, Einfachheit und Kontrolle beim Online-Einkauf zusammen.

Die Kehrseite der Medaille: Die Risiken für Händler

Während der Kauf auf Rechnung bei Shopper:innen äußerst beliebt ist, sieht die Realität für Online-Händler anders aus. Immerhin birgt dieser einige Risiken für sie.

Dabei besteht das größte Risiko in einem potenziellen Zahlungsausfall. Etwa wenn Kund:innen nicht rechtzeitig oder gar nicht bezahlen. Bei Neukund:innen ist diese Gefahr besonders hoch.

Für kleinere Online-Shops mit geringerem finanziellem Spielraum kann das schnell existenzbedrohend werden.

Hinzu kommen versteckte Kosten für Rechnungsstellung, Zahlungsabgleich, Bonitätsprüfungen und mögliche Vorfinanzierungen. Aber auch der administrative Aufwand für Mahnwesen und gegebenenfalls die Einleitung von Inkassomaßnahmen sollte nicht unterschätzt werden.

All diese Prozesse sind nicht nur komplex, sondern binden zudem wichtige Ressourcen, weswegen der Rechnungskauf als In-House-Lösung für viele Händler in der Regel viel zu riskant ist.

Die Lösung: White-Label-Rechnungskauf

Um diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig von den Vorteilen des Rechnungskaufs zu profitieren, empfiehlt es sich, die flexible Zahlart als White-Label-Lösung anzubieten.

Dabei bedeutet White-Label, dass Kund:innen die Zahlart wie einen Service des Shops wahrnehmen. In Wirklichkeit wird er jedoch von einem spezialisierten Drittanbieter abgewickelt.

Auf diese Weise schafft White-Label ein nahtloses Markenerlebnis, stärkt das Vertrauen in den Shop, fördert Conversion und minimiert Kaufabbrüche.

Schließlich ist der Zahlungsprozess nahtlos in das Shop-Design integriert. Sodass keine Weiterleitung auf externe Seiten, Portale oder E-Wallets erfolgt.

Das Ergebnis: Kund:innen werden nicht auf andere konkurrierende Online-Shops aufmerksam, welche ebenfalls Zahlungen desselben Zahlungsanbieters akzeptieren.

Ein weiterer zentraler Vorteil ist, dass Händler hohe Investitionen in die Entwicklung einer eigenen Infrastruktur sparen. Stattdessen profitieren sie von der Expertise und High-End-Technologie spezialisierter FinTechs.

Dabei führen diese nicht die Transaktion an sich durch, sondern kümmern sich zudem um Bonitätsprüfung und Risikomanagement. Bei Bedarf übernehmen sie sogar das gesamte Mahnwesen.

Besonders für Start-ups und kleinere Unternehmen ist das ein entscheidender Vorteil. Immerhin können sie sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, ohne Ressourcen für komplexe Zahlungsprozesse aufwenden zu müssen.

Kurz: Mit einer nahtlosen White-Label-Lösung können Händler den Rechnungskauf nahezu ohne Risiko anbieten.

Betrugsschutz beim White-Label-Rechnungskauf

Neben den finanziellen Vorteilen ist ein weiterer Vorteil von White-Label-Anbietern der hohe Fokus auf sichere Prozesse und Betrugsprävention. Dazu gehört nicht nur die bereits erwähnte Bonitätsprüfung.

Seriöse White-Label-Zahlungsanbieter gewährleisten zudem einen DSGVO-konformen Rechnungskauf. Sie stellen also sicher, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen der Zahlungsabwicklung den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung entspricht.

Sowohl für Händler als auch für Shopper:innen ist dies von großer Bedeutung. Immerhin können so Vertrauen geschaffen und rechtliche Sicherheit gewährleistet werden.

Kurz gesagt: Durch die Auslagerung des Rechnungsankaufs an einen erfahrenen White-Label-Anbieter können Online-Händler gewährleisten, dass sie nicht nur eine beliebte Zahlungsmethode anbieten, sondern dies auch auf sichere und datenschutzkonforme Weise tun.

Fazit: Der White-Label-Rechnungskauf – für mehr Erfolg im E-Commerce

Der Kauf auf Rechnung bleibt eine der beliebtesten Zahlungsarten im deutschen E-Commerce.

Wer künftig die Vorteile dieser Zahlungsart voll ausschöpfen und Risiken wie Zahlungsausfälle minimieren möchte, kommt an einer White-Label-Lösung nicht vorbei.

Denn diese stärken nicht nur das Vertrauen der Shopper:innen. Sie fördern gleichzeitig die Conversion und reduzieren Kaufabbrüche. Zudem entlasten sie Händler von administrativen Aufgaben wie Bonitätsprüfungen, Mahnwesen oder Inkassoverfahren und sorgen für einen sicheren, DSGVO-konformen Kaufprozess.

Für Online-Händler, die im wettbewerbsintensiven deutschen E-Commerce langfristig erfolgreich sein wollen, gehört der White-Label-Rechnungskauf daher zu den strategisch wichtigsten Entscheidungen im Checkout.